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Errichtung einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft

Das Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG) und das Elektrizitätswirtschafts- und organisationsgesetz (EIWOG) sehen die Nutzung von erneuerbaren Energien zwischen Nachbarn im Nahebereich vor.

Die Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft ermöglicht es mehrere Erzeugungsanlagen und mehrere Verbrauchsanlagen über eine lokale oder regionale Struktur mit einander zu verbinden (siehe Konzeptbeschreibung). Allgemein weiterführende Informationen zu Energiegemeinschaften können Sie auf der Webseite www.energiegemeinschaften.gv.at finden.

Voraussetzungen für den Betrieb einer Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft sind:

1. Alle Erzeugungs- und Verbrauchsanlagen müssen im gleichen Verteilernetz eines Netzbetreibers miteinander verbunden sein.

2. Ein gültiger Netzzugangsvertrag für eine dezentrale Erzeugungsanlage mit der Montafonerbahn AG

  • Sollten Sie noch keinen Netzzugangsvertrag haben, finden Sie hier weitere Informationen.

3. Registrierung auf ebUtilities.at

4. Abschließen eines Betreibervertrags zwischen der Montafonerbahn AG und dem Betreiber

  • Der Betreiber schließt mit dem Netzbetreiber einen Vertrag ab, in dem die aktuellen Marktvorschriften und Nutzungsbedingungen vereinbart werden. Dabei muss der Betreiber die Rechtspersönlichkeit gem. § 79 Abs. 2 EAG nachweisen.
  • Senden Sie diesen unterschrieben, per Post an die Montafonerbahn AG (Anschrift: Montafonerbahn AG, Bahnhofstraße 15a+b, 6780 Schruns) oder per E-Mail an kundenservice@montafonerbahn.at
  • Nach Schließung des Vertrags erhält der Betreiber die „Gemeinschafts-ID“, die für die weiteren Schritte benötigt werden.

5. Registrierung im EDA-Portal (Plattform für elektronischen Datenaustausch)

  • Der Betreiber der Erneuerbaren-Energie-Gemeinschaft muss die Stammdaten der Erzeugungsanlage und der Teilnehmer für die erforderliche Überlagerung der Messdaten hier erfassen.

6. Durchführung der Marktprozesse, um mit der Belieferung der Teilnehmer zu starten

  • Der Betreiber führt die nötigen Marktprozesse im niederschwelligen Marktzugang durch.
  • Die Teilnehmer müssen die Belieferung im Netz-Kundenportal bestätigen.
  • Die Montafonerbahn AG überprüft, ob das richtige Messgerät verbaut ist und stellt die 1/4 h Datenübertragung her.
  • Erst nach diesem Schritt werden die Verbrauchsanlagen mit der Energie aus den Erzeugungsanlagen der Energiegemeinschaft versorgt.

Überblick über die lokalen und regionalen Nahebereiche

  • Lokaler Nahebereich
    • Die Erzeugungsanlage und die teilnehmenden Netzbenutzer sind über denselben Niederspannungsteil einer Transformatorstation miteinander verbunden.
  • Regionaler Nahebereich
    • Die Erzeugungsanlage und die teilnehmenden Netzbenutzer sind über dieselbe Mittelspannungs-Sammelschiene in einem Umspannwerk miteinander verbunden.

Aufteilung der erzeugten Energie auf die teilnehmenden Netzbenutzer

Es gibt zwei Arten von Aufteilungsschlüssel für die erzeugte Energie auf die Verbrauchsanlagen:

  • dynamische Aufteilung
    • Die Aufteilung der erzeugten Energie erfolgt viertelstündlich variabel entsprechend den tatsächlich gemessenen Verbräuchen. Anlagen mit höherem Verbrauch erhalten mehr zugerechnete Erzeugung.
  • statische Aufteilung
    • Die Aufteilung der erzeugten Energie auf die Bezugsanlagen erfolgt viertelstündlich nach einem fixen, zwischen den teilnehmenden Berechtigten vertraglich vereinbarten Prozentsatz.

Der Erzeugungsüberschuss, der von den teilnehmenden Netzbenutzern in der jeweiligen Viertelstunde nicht verbraucht wird, wird als Netz-Einspeisung aus der Erzeugungsanlage mit dem Betreiber abgerechnet.

Fragen rund um eine Energiegemeinschaft richten Sie bitte per Mail an kundenservice@montafonerbahn.at